Haben Sie auch eine Kornelkirsche (Cornus mas) im Garten stehen? Und wissen Sie nicht, was Sie mit den nun reifen, dunkelroten Früchten machen sollen? Wie wäre es mit einer Konfitüre aus Kornelkirschen?
Was viele nicht wissen: Die jetzt reif werdenden Kornelkirschen sind essbar. Sie können sogar roh verzehrt werden, schmecken süß-säuerlich und erinnern an Sauerkirschen oder Preiselbeeren. Neben Frucht-, Traubenzucker, Gerbstoffen und Fruchtsäuren enthalten Kornelkirschen auch Mineralstoffe und Vitamin C. In 100 g der Früchte sind bis zu 125 mg Vitamin C versteckt. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Zitronen.
Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch das Hartriegelgewächs. So waren Radnaben, Spazierstöcke sowie Griffe für Gartengeräte und Waffen beliebte Produkte aus dem harten Holz. Heilkundige dagegen schätzten vor allem die Früchte, die Rinde und Blätter des Strauchs, der durchaus auch mal 100 Jahre alt werden kann. Während der griechische Arzt Dioskurides die Früchte der Kornelkirsche bei Durchfallerkrankungen verwendete, empfahl Hildegard von Bingen Gichtkranken ein Bad in Rinde, Holz und Blättern. Sie beschrieb die Früchte als magen- und verdauungsstärkend.
Köche kennen die Vorzüge der feinherb schmeckenden Früchte und verarbeiten sie zu feinen Marmeladen, Kompott, Sorbet oder leckeren Soßen zu Wildgerichten. Gelbe, noch unreife Früchte können in eine Salzlösung eingelegt und als „einheimische Oliven“ verzehrt werden.
Rezept für Ihre Kornelkirschen-Konfitüre:
- 1 kg Kornelkirschen, etwas Wasser
- 250 g kleingeschnittene Äpfel
- 250 g geraspelte Möhren
- Zucker und Geliermittel nach Wahl
Zuerst kochen Sie die Kornelkirschen mit etwas Wasser etwa 10 bis 15 Minuten weich. Dann geben Sie die weichgekochten Früchte durch eine flotte Lotte oder ein Sieb. Das Fruchtmus wird aufgefangen, die Kerne jedoch verworfen. Das so gewonnene Fruchtmus mit den Äpfeln und Möhren vermengen. Danach mit Zucker und Geliermittel nach Wahl aufkochen und in Gläser füllen.